Ein Lipödem ist eine schleichende, oft schmerzhafte Volkskrankheit, von der die wenigsten betroffenen Frauen wissen. Das Fettgewebe der unteren Haut an den Beinen, Armen oder auch am Gesäß nimmt gleichmäßig an Volumen zu und Wasser lagert sich dort ein. Im weiteren Verlauf sind die betroffenen Stellen sehr empfindlich und reagieren schmerzhaft auf Druck sowie andere Reize. Lipödeme können auch an Händen, Füßen und Körperrumpf auftreten, allerdings nimmt dort das Fettgewebe nicht an Volumen zu. Von diesem Krankheitsbild sind fast ausschließlich Frauen betroffen.
“Schon vor über 20 Jahren, in meiner Ausbildung zum Facharzt für Chirurgie, habe ich Patientinnen mit der Diagnose Lipödem gesehen. Leider war die damalige Technik nicht so weit, dass den Frauen geholfen werden konnte. Die aktuelle Technologie der Liposuktion mit WAL-Technologie versetzt uns endlich in die Lage, den Patientinnen mit Lipödem helfen zu können. Das freut mich sehr”. Petr Bolatzky.
Die Diagnose Lipödem wird immer häufiger gestellt. Schätzungsweise rund 3 Millionen Frauen sind allein in Deutschland von diesem Krankheitsbild betroffen.
Ein Lipödem hat einen lebenslangen, chronischen Verlauf und ist auch vererbbar. Durch das langsame Fortschreiten dieses Krankheitsbildes bemerken es viele Betroffene oft erst sehr spät. Bei den meisten Frauen entstehen Lipödeme bereits nach der Pubertät oder oft auch nach dem Ende einer Schwangerschaft oder in den Wechseljahren. Von allen Lipödem-Vorkommen fallen rund 70 Prozent auf die Beine und nur etwa 30 Prozent auf die Arme.
So halten betroffene Frauen den Gewebezuwachs meist für eine reguläre Gewichtszunahme. Sport und Diäten zeigen keinen reduzierenden Effekt auf Fettgewebe an den Beinen oder Armen. Die Gewichtsreduktion macht sich nur an anderen Körperstellen bemerkbar.
Ursachen eines Lipödems
Die genauen Ursachen sind noch nicht hinreichend erforscht. Viele Mediziner gehen jedoch davon aus, dass das Hormon Östrogen eine wichtige Rolle bei der Vermehrung und Andickung von Fettzellen spielt. Auch die vererbbaren Faktoren spielen vermutlich eine bedeutende Rolle. In den Familien der Betroffenen treten bei rund 20 Prozent weitere Lipödeme auf.
Im Gegensatz zu einer regulären Fettzunahme auf Grund von Übergewicht wachsen nicht nur die Fettzellen, sondern die gesamte Struktur des Fettgewebes verändert sich.
- Zuwachs an Fettzellen: Fettzellen vermehren sich, das Fettgewebe der unteren Haut wird voluminöser
- Vermehrte, festere Strukturierung: Die Fettzellen formieren sich verstärkt zu lappenartigen Schichten im Gewebe. Diese Läppchen resultieren in verhärteten Knötchen, die sich auch erfühlen lassen.
Verlauf der Lipödem-Erkrankung
Die starke Vermehrung der Fettzellen bewirkt einen massiven Sauerstoffmangel im Gewebe. Daraus resultiert ein Absterben von Teilen dieser Fettzellen. In der weiteren Folge nimmt ein chronischer Entzündungsprozess seinen Lauf, welcher in Gewebeschäden und damit verbundenen Schmerzen resultiert.
Die gesteigerte Durchlässigkeit der Gefäßwände hat ein Austreten von Lymphe in das Gewebe zur Folge. Das umgebende Lymphgefäßsystem kann diese dann nicht mehr abtransportieren. Betroffene Frauen verspüren in Folge ein unangenehmes bis schmerzhaftes Druck- und Spannungsgefühl. Instabile, brüchige Blutgefäße führen zudem zum Auftreten von blauen Flecken.
Zu den körperlichen Veränderungen kommt eine massive psychische Belastung der Patientinnen. Viele Frauen haben bereits einen langen Leidensweg hinter sich, bevor Sie sich operieren lassen. Dass dieser Weg meist so lang ist, liegt am Unverständnis und der Unwissenheit der betroffenen Frauen. Aber auch viele Mediziner stellen falsche oder irreführende Diagnosen; und das obwohl das Krankheitsbild Lipödem seit den 1950er Jahren bekannt ist.
Die drei Lipödem-Stadien
Das Krankheitsbild Lipödem wird von den Medizinern in drei verschiedene Stadien unterschieden:
- Stadium 1: Die Haut ist glatt und das Fett ist in der Unterhaut noch gleichmäßig verteilt. Jedoch wird das Bindegewebe schon in diesem Stadium von der austretenden Lymphe geflutet und wird zunehmend weicher.
- Stadium 2: Die ersten ertastbaren Knötchen bilden sich im Unterhaut-Fettgewebe. Die Haut zeigt unebene Stellen (Dellen), die zunächst einer Cellulite ähneln. Die Patientinnen verspüren Schmerzen.
- Stadium 3: Im Unterhautgewebe kommt es vermehrt zu Verklebungen und zur schichtweisen Überlagerung von Bindegewebe. Diese Stellen verhärten sich zunehmend. Knie und Oberschenkel weisen immer mehr sichtbare Fetttaschen auf. Das Schmerzempfinden nimmt weiter zu.
Der weitere Fortschritt der Erkrankung kann von Patientin zu Patientin unterschiedlich sein. Unbehandelt besteht aber das zusätzliche Risiko einer Lymphödem-Bildung. Konkret bedeutet das: das Gewebe ist nicht durchlässig für die Lymphflüssigkeit und es kommt zu einem Rückstau. Diese Gewebebereiche schwellen zusätzlich noch weiter an.
Starke Formen von Lipödemen können sogar zu Gehproblemen und anderen Beeinträchtigungen von Bewegungsabläufen führen. Gepaart mit dem psychischen Leidensdruck auf Grund der unästhetischen Wirkung eines Lipödems, ist eine Lipödem-OP dringend anzuraten.
Wo können Lipödeme auftreten?
In der Regel tritt ein Lipödem an den Beinen auf, aber auch die Arme können betroffen sein.
Welcher Facharzt kann weiterhelfen?
Um den richtigen Experten für die Diagnose eines potenziellen Lipödems anzusprechen, sollten Sie sich direkt an einen Phlebologen, Lymphologen oder Gefäßspezialisten wenden. Sobald ein positiver Befund vorliegt, können Sie sich an den Schönheitschirurgen Petr Bolatzky wenden. Der Facharzt für Chirurgie hat bereits jahrelange Erfahrung mit der erfolgreichen operativen Lipödem-Behandlung.
Welche Möglichkeiten der Lipödembehandlung gibt es?
Je nach Stadium des Lipödems gibt es verschiedene Therapien und operative Behandlungen. Jedoch gibt es derzeit keine ursächliche Behandlung. Primäres Ziel einer Lipödembehandlung ist die Entwässerung und Entstauung des Gewebes. Dies geschieht in der Praxis über die Methode der komplexen physikalischen Entstauungstherapie (KPE) und über Kompressionsverbände.
Jedoch lässt sich mit diesen Therapien das Fettgewebe nicht reduzieren. Für optimale Ergebnisse bietet sich hier eine Lipödem-OP mit anschließender, großflächiger Fettabsaugung (Liposuktion) an. Die Fachklinik Bolatzky führt jedes Jahr Hunderte Fettabsaugungen bei Lipödem durch und ist dadurch eine der führenden Privatkliniken in NRW.
Die Operationsmethode:
Wasserstrahl-assistierte Liposuktion (WAL) bei Lipödem
Um eine Lipödem Lipo-Dekompression durchzuführen, stehen dem behandelnden Arzt zwei Operationsmethoden zur Verfügung:
- die Wasserstrahl-assistierte Liposuktion (WAL) und
- die Tumeszenz-Lokalanästhesie (TLA)
Dabei hat sich die Wasserstrahl-assistierte Liposuktion durchgesetzt, da Sie effektiver, weniger belastend und schneller arbeitet. Weitere Vorteile sind die erhöhte Sicherheit und mehr Komfort für die Patientin.
Mit Hilfe eines präzise gelenkten Wasserstrahls werden die Fettzellen aus den Gewebestrukturen herausgelöst und direkt wieder abgesaugt. Der wichtigste Vorteil der Lipödem Opi mittels WAL ist, dass nur circa 1L Tumeszenzlösung (mit Medikamenten angereicherte Kochsalzlösung) zum ausspülen des Gewebes verwendet werden muss. Die TLA OP-Methode benötigt circa das 10-fache an Einspüllösung. Durch die geringere Menge an Einspüllösung behalten die behandelten Arme und Beine ihre Form weitestgehend bei. Das ermöglicht dem Schönheitschirurgen eine schnelle und genaue Beurteilung, zu jeder Zeit. So kann das gewünschte Korrekturergebnis präzise erzielt werden.
Ein weiterer Vorteil von WAL gegenüber TLA ist die verkürzte Auffüll- und Einwirkzeit des Gewebes. Dadurch wird die Dauer der Lipödem-Operation wesentlich verringert. Auch die in der Lösung enthalten Medikamente haben eine kürzere Wirkdauer und Intensität auf den Kreislauf. Die Erfahrung zeigt, dass sich die durch die Medikamente bedingten Nebenwirkungen auf das Herz-Kreislaufsystem maßgeblich reduzieren.
Im Vergleich zu anderen Verfahren zur Liposuktion (Fettabsaugung) ist die Wasserstrahl-assistierte Liposuktion wesentlich schonender für das Gewebe. Studien haben gezeigt, dass die meisten Patientinnen deutlich weniger Schmerzen empfinden. Weitere Effekte sind eine schnellere Erholungszeit und eine reduzierte Neigung zur Schwellungen.
Wie hoch sind die Kosten für eine Lipödembehandlung bzw. Lipödem-OP?
Für die erste OP liegen die Kosten bei ca. 4.000 Euro, die zweite OP 3.000 Euro, die dritte 2.500 Euro. Dazu kommen jeweils 500 Euro Narkosekosten. Die Preise richten sich nach der behandelten Zone (Arme oder Beine) und dem Stadium sowie Grad der Lipödeme. In der Regel sind die Resultate nach der ersten und zweiten Lipödem-OP bereits hervorragend, sodass eine dritte OP nicht mehr notwendig ist.
Selbstverständlich klärt Lipödem-Experte Petr Bolatzky Sie in einem Beratungsgespräch ausführlich über die Erfolgsaussichten sowie über potenzielle Risiken und Nebenwirkungen auf.
Kostenübernahme einer Lipödem OP – zahlen die Krankenkassen?
Hier werden wir für Sie noch aussagekräftige Informationen zusammentragen.
Prognose – nach der Behandlung
Hier werden wir für Sie noch aussagekräftige Informationen zusammentragen.